Obertongesang ist eine Musikart, bei welcher der Eindruck entsteht, dass der Sänger zwei Töne gleichzeitig singt. Dabei können beide Töne unabhängig voneinander variiert werden. Der zweite Ton kann dabei mehrere Oktaven über der “normalen” Gesangsstimme liegen.
Obertongesang wird in tibetischen Klöstern zur Meditation und in der Mongolei als Folklore geschätzt. Nach Europa kam diese Gesangstechnik in den 70iger Jahren. Mittlerweile gibt es viele namhafte Künstler und einige Chöre in Deutschland, die sich auf den Obertongesang spezialisiert haben.
Stefan Michel zusammen mit Peter Missler
Obertongesang fasziniert viele Zuhörer. Wer ihn zum ersten Mal wahrnimmt, sucht zunächst nach der Quelle des Obertons, der sich, wie von einer Flöte gespielt, von der Gesangsstimme abhebt. Erlauscht der Zuhörer, dass tatsächlich nur ein einzelner Sänger Erzeuger dieser beiden Stimmen ist, öffnet sich ihm ein Tor in eine ungeahnte Klangwelt.
Was unterscheidet normalen Gesang und Obertongesang?
Jeder Gesang oder besser Klang besteht aus einem Grundton und verschiedenen Obertönen. Die Höhe des Grundtones beschreibt die Note, die wir singen.
Die einzelnen Obertöne sind unterschiedlich laut. Durch die unterschiedliche Betonung / Lautstärke der Obertöne bilden wir Vokale.
Beim Obertongesang wird ein einzelner Oberton sehr laut gesungen, die anderen werden sehr leise gesungen. Durch diese Fokussierung entsteht der Eindruck einer Zweistimmigkeit.
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